Was ist Homöopathie?
Die Homöopathie ist ein Heilverfahren der Alternativen Medizin, bei dem Menschen mit einer Krankheit mit stark verdünnten Substanzen behandelt werden, die bei gesunden Menschen in großer Menge die gleichen Symptome auslösen.
Die Verdünnung ist so stark, dass der Wirkstoff molekular gar nicht mehr nachweisbar ist.
Man geht bei der Homöopathie nach zwei Prinzipien vor: dem Reiz- und Regulationsprinzip und dem Ähnlichkeitsprinzip.
Historische Entwicklung der Homöopathie
Begründet wurde die Homöopathie vom deutschen Arzt Dr. Samuel Hahnemann im Jahr 1797. Er kritisierte die gefährliche therapeutische Praxis der damals vorherrschenden Medizin. Sein Ziel war eine mildere und individualisierte Behandlung. Er nannte die Homöopathie auch „Heilkunde der Erfahrung“.
Einer der Grundsätze von Dr. Hahnemann war „Simila similibus curentur“ – also zu Deutsch: „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden.“. Darauf geht die heute gängige Praxis zurück, dass Substanzen, die bei Gesunden Beschwerden verursachen, ähnliche Symptome heilen können.
Die Alternativen Therapien brauchten viele Anläufe, um sich zu etablieren. Doch noch zu Dr. Hahnemanns Lebzeiten verbreitete sich die Homöopathie auf der ganzen Welt. Inzwischen gilt sie rund um den Globus als beliebtes Verfahren der Alternativen Medizin.
Wie wirkt die Homöopathie?
So vielfältig die Stoffe sind, die im Zuge einer homöopathischen Anwendung zum Einsatz kommen, so verschieden sind auch die Wirkungsweisen. So wird der Homöopathie zugeschrieben, bei vielen verschiedenen Beschwerden zu helfen.
Um herauszufinden, welche Wirkung bei einem Patienten nötig ist, greift ein Homöopath gerne auf die sogenannte informationsmedizinische Diagnostik zurück. Die Informationsmedizin erzeugt Schwingungen, sodass sich feststellen lässt, welche Krankheiten einen Organismus plagen.
Die Bioresonanz ist ein gutes Beispiel für die Informationsmedizin. So lässt sich das geeignete Homöopathie-Mittel finden, das dem Patienten Linderung verschaffen kann.
Wie erfolgt eine homöopathische Therapie?
Homöopathische Mittel werden häufig in Form von Zuckerkügelchen verabreicht – man nennt diese auch Globuli.
Jedoch gibt es auch homöopathische Tropfen und Tabletten. In jedem Fall ist der Wirkstoff stark verdünnt. Man verfolgt in der Homöopathie den Ansatz, dass die Wirkung umso stärker ist, je stärker sie verdünnt ist.
Eine besonders große Rolle bei homöopathischen Arzneimitteln spielen die sogenannten Potenzen. Im Zuge der Potenzierung wird die Ausgangssubstanz stufenweise verarbeitet, damit sie gemäß Vorgabe verdünnt und zehnmal händisch verschüttelt wird.
Dies wiederholt man so lange, bis die gewünschte Potenzstufe erreicht ist. Es gilt: Je häufiger eine Substanz verrieben oder verschüttelt wurde, umso stärker ist ihre homöopathische Wirkung.
Damit die Homöopathie ihre Wirkung zeigen kann, sollte ein Arzneimittel gewählt werden, in dem man den eigenen Zustand am genauesten wiedererkennt.
Ein Beispiel ist die Zwiebel in homöopathischer Potenz bei einem Schnupfen, der mit tränenden und juckenden Augen einhergeht. Ein weiteres Beispiel ist die Einnahme von Kaffee, um Schlafprobleme zu lösen.
Anwendungsgebiete: Bei welchen Beschwerden kann die Homöopathie Anwendung finden?
Die Homöopathie findet bei einer Reihe an Beschwerden Anwendung. Dazu gehören unter anderem:
- Allergien
- Beschwerden der Atemwege
- Verdauungsprobleme
- Schmerzen des Bewegungsapparates
- Schwindel
Werden die Kosten für eine homöopathische Therapie von der Krankenkasse übernommen?
Homöopathische Anwendungen gelten laut dem deutschen Gesetzgeber als „besondere Therapierichtung“ und sind damit offiziell zugelassen. Versicherte haben jedoch nicht grundsätzlich Anspruch darauf, sich die Kosten erstatten zu lassen.
Einige gesetzliche Krankenkassen zeigen sich offener gegenüber der Homöopathie als andere. So übernehmen beispielsweise die IKK Südwest und die SECURVITA Krankenkasse die Kosten für Behandlungen beim Homöopathen.
Alternativ eignet sich eine Heilpraktiker-Zusatzversicherung. Sie gilt für Therapien der Naturheilkunde und Alternativen Medizin. Mit einer solchen Zusatzversicherung kann das abgedeckt werden, was aus der gesetzlichen Krankenversicherung herausfällt.
Wo kann ich eine Homöopathie-Therapie durchführen?
Wer nach einem Anwender für homöopathische Behandlungen sucht, wird bei seinem Heilpraktiker in der Nähe bestimmt fündig.
Die Homöopathie gehört zu den Alternativen Therapien, die neben Naturheilverfahren von Heilpraktikern angeboten werden. Man muss demnach nur einen Heilpraktiker in der Nähe finden.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dass eine Homöopathie-Ausbildung erfolgt ist, achtet auf den Zusatz „Homöopath“.
Wie lange dauert eine homöopathische Therapie?
Wie lange die Einnahme homöopathischer Mittel erfolgen sollte, hängt von den Beschwerden und der verwendeten Potenz ab.
In der Regel klärt der Heilpraktiker seine Patienten genau darüber auf, wie lange die Einnahme erfolgen sollte. In den meisten Fällen werden homöopathische Mittel so lange eingenommen, bis die Symptome abgeklungen sind.
Direkt nach der Einnahme kann es zu einer Erstverschlimmerung kommen. Dabei verschlimmern sich die Beschwerden, wegen derer das Mittel eingenommen wird, zunächst.
Dies sollte jedoch nach kurzer Zeit aufhören, sodass sich eine erste Verbesserung einstellt. Ist eine anhaltende Verschlechterung festzustellen, sollten Patienten ihren Homöopathen nach Rat fragen.
Erfahrungen und Zukunftsperspektiven der Homöopathie
Auch wenn die Homöopathie in vielen Kreisen immer beliebter wird, da sie mit zahlreichen Vorteilen zu überzeugen weiß, gibt es dennoch an vielen Stellen Kritik. Einige Menschen gehen davon aus, dass die Homöopathie lediglich auf einem Placebo-Effekt basiert.
Dennoch findet die Homöopathie im medizinischen Bereich immer mehr Beachtung. Homöopathische Arzneimittel werden genauso wie andere Medikamente streng überwacht und kontrolliert.
So gelten die Regelungen des Arzneimittelgesetzes ebenso für homöopathische Mittel. Das zeigt, dass die Homöopathie durchaus ernst genommen wird.
Während die Kosten für homöopathische Therapien eine lange Zeit nicht von gesetzlichen Krankenkassen übernommen wurden, gibt es heute mehr und mehr Versicherungen, die umdenken. So gibt es inzwischen rund 60 Krankenkassen in Deutschland, bei denen die Kosten für homöopathische Anwendungen getragen werden.
Der Trend geht dahin, homöopathische Verfahren mit schulmedizinischen Ansätzen zu vereinen, um eine ganzheitliche Gesundheit des menschlichen Körpers zu erreichen.
Können bei einer homöopathischen Therapie Nebenwirkungen auftreten?
Die Homöopathie gilt als risikoarm. Das bedeutet, dass kaum Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen auftreten. Vielmehr sind die Anwendungen für Menschen gedacht, die ein nebenwirkungsarmes Heilverfahren suchen.
Einzig die Erstverschlimmerung kann Betroffenen zunächst negativ auffallen, doch sie ist ein gutes Zeichen dafür, dass das homöopathische Mittel korrekt gewählt wurde.
Deshalb lässt sich die Homöopathie auch so gut mit schulmedizinischen Arzneimitteln kombinieren.
Die Homöopathie entspricht demnach den Ansprüchen einer Vielzahl an Menschen. Sie lässt sich in die moderne Zeit von heute wunderbar einfügen.
Eine weitere positive Auswirkung von homöopathischen Anwendungen besteht darin, dass Menschen achtsamer mit sich selbst und ihrem Körper umgehen. Sie lernen, besser auf ihren Körper zu hören, Warnsignale zu erkennen und bewusster zu leben.
Ist es auch dir wichtig, dass das Wissen über wertvolle Naturheilverfahren wieder zu den Menschen gelangt? Dann unterstütze uns bitte in unserer Herzensangelegenheit, indem du diesen Beitrag teilst!