Darmsanierung

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Was ist eine Darmsanierung?

Die Darmsanierung wird häufig auch als Darmreinigung oder Darmaufbau bezeichnet.

Es handelt sich um ein Naturheilverfahren der Alternativen Medizin, das den Darm langfristig heilt, um ihn bei seinen Funktionen zu unterstützen.

Da der Darm ein wichtiges Organ ist, das sich auf die Gesundheit des gesamten Organismus auswirkt, kann eine Darmsanierung in vielerlei Bereichen helfen.

Stress, Krankheit und andere Ursachen können dafür sorgen, dass die Darmflora aus dem Gleichgewicht gerät. Dadurch stellen sich Beschwerden ein, die durch die Wiederherstellung des Mikrobioms gelindert werden können.


Historische Entwicklung der Darmsanierung

Anfang des 20. Jahrhunderts begann man mit der Erforschung des menschlichen Darm-Mikrobioms. Der französische Chemiker Louis Pasteur beschäftigte sich mit pathogenen Bakterien, während einer seiner Schüler Elie Metchnikov die Eigenschaften der Bakterien im menschlichen Darm untersuchte.

Sie stellten fest, dass Milchfermente eine positive Auswirkung auf die Flora und damit auf den gesamten Körper haben. Schon bald wurden Zusammenhänge zum Wohlbefinden und Immunsystem hergestellt.

2006 wurden aufgrund starker Fortschritte in der Forschung neue Entdeckungen bezüglich der Darmbakterien gemacht.

Man fand heraus, dass jeder Mensch eine individuelle Darmflora hat. Zudem kam man zu der Erkenntnis, dass Menschen gesünder sind, je vielfältiger ihr Darm-Mikrobiom ist.

Diese Forschungen bilden die Grundlage für die gezielte Verbesserung des Darm-Mikrobioms und machen eine Darmsanierung in vollem Ausmaß erst möglich.


Wie wirkt eine Darmsanierung?

Eine Darmsanierung wird zu verschiedenen Zwecken durchgeführt. Sie erzielt viele Effekte:

  • Heilung und Regeneration der Darmschleimhaut
  • Abbau von Entzündungsprozessen im Darm
  • Regulierung der Darmflora
  • Stärkung des Immunsystems
  • Ausleitung von Stoffwechselabfallprodukten
  • Eliminierung von schädlichen Pilzen und Bakterien
  • Aktivierung oder Beruhigung für eine normale Funktion
  • Entlastung von Leber, Nieren und Lymphsystem

Oftmals wird eine Darmsanierung vom Heilpraktiker nach der Einnahme von Antibiotika empfohlen, da diese die natürliche Darmflora schädigen, indem sie alle Bakterien – die guten sowie die schlechten – abtöten.

Im Zuge einer Darmaufbau-Kur können die guten Darmbakterien wieder gefördert werden.

Auch nach einer Darmspiegelung eignet sich eine Darmsanierung, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.


Wie erfolgt eine Darmsanierung?

Eine Darmsanierung umfasst mehrere Schritte, um den Darm sowohl zu reinigen als auch zu entgiften. Dabei wird der Darm nach Möglichkeit vollständig entleert und gespült.

In einigen Fällen kommen dabei natürliche Abführmittel zum Einsatz. Manchmal wird zu einem Einlauf geraten, was man als sogenannte Colon-Hydro-Therapie bezeichnet. Mit diesen Methoden wird der Verdauungstrakt von Giftstoffen und Stoffwechselabfallstoffen befreit.

Weiter geht es mit der mikrobiologischen Therapie. Damit zielt man darauf ab, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Zu diesem Zweck kommen Bakterien, die natürlicherweise im Darm vorkommen, zum Einsatz. Sie sollen das Wachstum der vorhandenen Bakterien ankurbeln.

Patienten werden in diesem Zuge Probiotika verabreicht. Sie bestehen aus Milchsäurebakterien und Bifidobakterien.

Zusätzlich eignen sich probiotische Lebensmittel und fermentierte Nahrungsmittel. Sogenannte Präbiotika befinden sich in vielen Ballaststoffen und dienen den nützlichen Darmbakterien als Nahrung. Sie wirken sich somit ebenso gut auf die Darmgesundheit aus und sollten bei einer Darmsanierung Verwendung finden.


Anwendungsgebiete: Bei welchen Beschwerden kann eine Darmsanierung Anwendung finden?

Eine Darmsanierung ist bei verschiedenen Beschwerden sinnvoll, da der Darm und das Mikrobiom, das sich darin befindet, Auswirkungen auf viele Bereiche des Körpers haben. Somit ist ein Darmaufbau nicht nur bei Problemen des Verdauungstrakts empfehlenswert.

Bei diesen Beschwerden kann eine Darmsanierung Anwendung finden:

  • Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Mundgeruch
  • Anfälligkeit für Pilzinfektionen
  • Häufige Atemwegserkrankungen wie Erkältungen
  • Schwäche des Immunsystems
  • Zerstörtes Mikrobiom durch Antibiotikum-Einnahme
  • Antriebslosigkeit, Energielosigkeit, andauernde Müdigkeit
  • Depressive Verstimmungen und Angstzustände
  • Gelenkbeschwerden und Rheuma
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien
  • Hautbeschwerden wie unreine Haut, Ausschläge, Augenringe, schlaffes Bindegewebe
  • Haarausfall und sprödes Haar
  • Wechseljahresbeschwerden
  • Migräne und Kopfschmerzen

Manche Menschen lassen eine Darmsanierung beim Heilpraktiker auch einfach deshalb vornehmen, da sie ihren Körper von Schlacken und anderen Schadstoffen befreien möchten.

Zudem gilt eine Darmaufbau-Kur als Methode, um den Cholesterinspiegel im Griff zu behalten.


Werden die Kosten für eine Darmsanierung von der Krankenkasse übernommen?

Die Darmsanierung gehört zu den Naturheilverfahren, deren Kosten von einigen gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Beispiele dafür sind die AOK sowie die Techniker Krankenkasse. Auch viele private Krankenversicherungen tragen die Kosten für eine Darmsanierung.

Wenn die eigene Versicherung die Kosten nicht übernimmt, gibt es noch eine Alternative:

Eine Heilpraktiker-Zusatzversicherung für Naturheilverfahren springt dort ein, wo die Krankenkasse an ihre Grenzen kommt. So werden die Kosten für Verfahren der Alternativen Medizin trotzdem übernommen.

Anders sieht es aus, wenn eine Darmsanierung aus medizinischer Sicht nötig ist – beispielsweise nach einer Operation. In diesem Fall kann man sich fast sicher sein, dass die gesetzliche Krankenkasse die Kosten trägt.


Wo kann ich eine Darmsanierung durchführen?

Eine Darmsanierung lässt sich bequem zu Hause durchführen. Mit bestimmten Hausmitteln kann man selbst bereits einiges für die Darmflora tun.

Allerdings werden bei einem Heilpraktiker meist noch bessere Ergebnisse erzielt, da hier das Wissen und die Mittel vorhanden sind, mit denen eine gezielte Darmsanierung vorgenommen werden kann.

Besonders dann, wenn eine Darmsanierung aus medizinischen Gründen verordnet wurde, sollten sich Betroffene einen Heilpraktiker in der Nähe suchen.

Da viele Heilpraktiker Darmsanierungen anbieten, lässt sich in der Regel schnell ein geeigneter Spezialist finden. Wenn eine rein natürliche Darmsanierung gewünscht ist, sollte unbedingt der Gang zum Heilpraktiker erfolgen.

Eine Darmaufbau-Kur erfolgt ambulant – selbst dann, wenn sie von einem Schulmediziner durchgeführt wird. Der Aufenthalt in einer Klinik oder in einem Krankenhaus ist nicht notwendig. Probiotika-Präparate können ganz einfach zu Hause eingenommen werden.


Wie lange dauert eine Darmsanierung?

Wie bei vielen anderen Naturheilverfahren hängt die Dauer einer Darmsanierung von individuellen Faktoren ab. So kann die Kur etwa 10 Tage, 5 Wochen oder 3 Monate lang dauern.

Dabei gilt es, die Reaktionen des Körpers zu beobachten und die Sanierung darauf abzustimmen.

Ein guter Heilpraktiker kann die Signale des Körpers gut deuten und die Kur auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abstimmen.


Erfahrungen und Zukunftsperspektiven der Darmsanierung

Die Darmsanierung gehört zu den wohl populärsten Alternativen Therapien und wird nicht nur von Heilpraktikern, sondern auch von Schulmedizinern empfohlen und durchgeführt.

Je nach Lebens- und Ernährungsweise praktizieren manche Menschen ein- bis zweimal jährlich eine Darmsanierung, um sich von negativen Stoffen in ihrem Körper zu befreien. So bleibt der Organismus lange sauber und gesund.

Neben einer Darmsanierung ist auch die richtige Ernährung für das Mikrobiom entscheidend.

Belastende Dinge wie Alkohol, Zucker, Koffein und Rauchen schädigen es, während probiotische und präbiotische Lebensmittel zu einer vielfältigen Darmflora und einer ganzheitlichen Gesundheit beitragen.


Können bei einer Darmsanierung Nebenwirkungen auftreten?

Wenn keine schwerwiegenden Erkrankungen vorliegen, geht eine Darmsanierung für gewöhnlich nicht mit größeren Risiken einher.

Wenn sich die Symptome allerdings im Zuge der Darmaufbau-Kur verschlechtern, sollten sich Betroffene an ihren Heilpraktiker wenden.

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