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Was ist eine Ayurveda-Therapie?

Das Ayurveda ist eine indische Heilkunst, welche übersetzt in etwa „Wissen vom Leben“ bedeutet.

Das übergeordnete Ziel dabei ist es, die Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers zu aktivieren. Man erreicht dies, indem die drei Doshas – also Energien des Organismus – ins Gleichgewicht gebracht werden.

Dazu kommen verschiedenste Methoden zum Einsatz, die von der Ernährung über spezielle Massagen bis hin zu Aromatherapie reichen.


Historische Entwicklung des Ayurveda

Wie auch die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) geht das Ayurveda auf eine Jahrtausende alte Tradition zurück.

Es ist Teil der Traditionellen Indischen Medizin (TIM) und findet vorwiegend in Indien, Nepal und Sri Lanka Anwendung. In vielen asiatischen Ländern wird Ayurveda als Heilmethode akademisch gelehrt und spielt eine große Rolle bei der Bevölkerung.

Als Begründer wird in einigen Schriften eine mythische Figur genannt: Dhanvantari. Er ist der Arzt der Götter und gilt als Ursprung aller Heilkunst.

Das Ayurveda geht auf eine Menge mythologische Ursprünge zurück. So gibt es unter anderem mythologische Erzählungen von Wunderheilungen und Hymnen über Heilkräuter.

Außerdem gibt es eine Reihe an Zauberformeln, die Krankheiten auf magische Weise behandeln sollen. In einem solchen Fall gilt ein Angriff durch böse Geister oder eine Bestrafung durch einen Gott als Ursache für eine Erkrankung.

Auch wenn das Ayurveda im asiatischen Raum häufig mit einer gewissen Mystik verbunden wird, gibt es zahlreiche medizinische Werke, die durchaus wissenschaftlich fundiert sind, da sie beispielsweise auf die menschliche Anatomie eingehen.

Im Mittelalter ging die Lehre des Ayurveda fast verloren. Durch die Vermischung mit anderen Kulturen und ein Ayurveda-Verbot durch ausländische Mächte über rund 150 Jahre gibt es große regionale Unterschiede der Ayurveda-Lehre.

In Sri Lanka wurde Ayurveda lückenlos praktiziert, sodass hier das Wissen am größten ist. Es handelt sich auch um das einzige Land, in dem Ayurveda als komplettes Gesundheitssystem angeboten wird.

Mit der Zeit breitete sich die Lehre auch auf westliche Länder aus. Dort wird Ayurveda jedoch meist für Wellness-Zwecke eingesetzt. Dazu trug auch der Medizintourismus in Ländern wie Indien bei. Allerdings findet Ayurveda ebenfalls hierzulande mehr und mehr Beachtung, wenn es um ganzheitliche Methoden geht, um den Körper zu stärken.


Wie wirkt eine Ayurveda-Therapie?

Generell steht Ayurveda für eine ausgleichende und harmonisierende Wirkung.

Dadurch lassen sich damit viele psychische sowie physische Leiden lindern.

Besonders vorteilhaft ist es, dass eine Ayurveda-Therapie ganzheitlich wirkt. So kann sie Körper und Geist gleichermaßen heilsam unterstützen.


Wie erfolgt eine Ayurveda-Therapie?

Um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren, kommen im Ayurveda vielfältige Methoden zum Einsatz.

Dazu zählen:

  • Ayurveda-Massagen
  • Bewegungstherapie wie Yoga
  • Meditation und Atemübungen
  • Ausleitungsverfahren wie Aderlass, Nasenspülungen, Abführen, therapeutisches Erbrechen, Einläufe und Blutreinigung
  • Schwitzkuren, Ölanwendungen und Bäder
  • Kräutermedizin bzw. Pflanzenheilkunde
  • Gesunde, typgerechte Ayurveda-Ernährung
  • Farb- und Aromatherapie
  • Klang- und Musiktherapie

Es gibt also nicht die eine Ayurveda-Kur, sondern eine entsprechende Therapie setzt sich immer aus verschiedenen Komponenten zusammen, die individuell auf den Patienten abgestimmt sind.

Oftmals wird die indische Medizin mit der Schulmedizin, die hierzulande gängig ist, kombiniert.

Ayurveda basiert auf drei Energien, sogenannten Doshas. Man geht davon aus, dass jedes Ungleichgewicht – sei es im Körper oder in der Seele – Krankheiten verursacht. Daher müssen die drei bestimmenden Lebensenergien immer im Gleichgewicht sein.

Folgende Doshas spielen im Ayurveda eine Rolle:

  • Vata (Wind, Luft, Raum) – das Bewegungsprinzip
  • Pitta (Feuer, Wasser) – das Feuer- oder Stoffwechselprinzip
  • Kapha (Erde, Wasser) – das Strukturprinzip

Entsprechend gibt es drei Ayurveda-Typen, die allesamt unterschiedliche Bedürfnisse haben.

Um ein Gleichgewicht zu halten, wird im Zuge einer ayurvedischen Behandlung zunächst festgestellt, wo sich ein Ungleichgewicht gebildet hat. Zum Einsatz kommen die ayurvedische Pulsdiagnostik, die Blickdiagnostik und die Anamnese.

Eine der wichtigsten Ayurveda-Kuren ist die Panchakarma. Bei dieser Reinigungskur wird der Körper von Umweltbelastungen, Stoffwechselrückständen und negativen Emotionen entlastet.


Anwendungsgebiete: Bei welchen Beschwerden kann eine Ayurveda-Therapie Anwendung finden?

Ayurveda kann bei unzähligen Krankheiten angewendet werden. Heilpraktiker wenden die Methoden sowohl bei funktionellen als auch bei psychosomatischen Störungen an.

So zum Beispiel bei:

  • Bluthochdruck
  • Allergischer Schnupfen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Schlaflosigkeit
  • Migräne
  • Neurologische Erkrankungen
  • Schmerzen
  • Arthritis
  • Diabetes

Bei Notfällen bzw. der Notwendigkeit eines chirurgischen Eingriffes wird Ayurveda zumeist nicht als die alleinige Lösung angesehen, jedoch kann es im Zuge einer Behandlung von organischen Schäden mit weiteren Therapien unterstützend kombiniert werden.


Werden die Kosten für eine Ayurveda-Therapie von der Krankenkasse übernommen?

Die Kosten vieler Verfahren der Naturheilkunde werden nicht von gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Allerdings gibt es einige Versicherer, die Ayurveda-Therapien als Zusatzleistung anbieten oder teilweise eine Kostenübernahme ermöglichen.

Beispiele dafür sind die Bergische Krankenkasse, die BKK Herkules sowie die IKK Brandenburg und Berlin sowie Südwest.

Wer nun nicht bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert ist, welche die Kosten vollständig oder teilweise übernimmt, muss keinesfalls vollkommen allein dafür aufkommen.

Glücklicherweise gibt es Heilpraktiker-Zusatzversicherungen, die anfallende Kosten für Verfahren der Naturheilkunde und Alternativen Medizin übernehmen. Solche Versicherungen eignen sich für jeden, der gerne Leistungen von Heilpraktikern in Anspruch nimmt.


Wo kann ich eine Ayurveda-Therapie durchführen?

Wer einen Spezialisten sucht, um eine Ayurveda-Therapie durchzuführen, kann sich an einen Heilpraktiker in der Nähe wenden, der entsprechende Leistungen anbietet.

Wer keinen spezialisierten Heilpraktiker finden kann, kann alternativ nach Wellness-Zentren suchen. Dort sind häufig Alternativmediziner tätig, die Ayurveda praktizieren.

Viele Menschen übernehmen die Lehren des Ayurveda oder Teile davon in ihrem Leben. So ist die ayurvedische Ernährung aktuell stark im Trend.

Es gibt unzählige Ayurveda-Rezepte, die sich recht einfach zubereiten lassen, um das Leben etwas mehr nach der indischen Heilkunst auszurichten.


Wie lange dauert eine Ayurveda-Therapie?

Wie lange eine Ayurveda-Kur dauert, hängt maßgeblich davon ab, welche Beschwerden ein Patient hat und welche seiner Doshas sich in einem Ungleichgewicht befinden. Wird eine Panchakarma durchgeführt, ist mit einer Dauer von mehreren Wochen zu rechnen.

Für manche Patienten erweist es sich auch als sinnvoll, generell auf eine ayurvedische Ernährung umzusteigen.

Wird sie individuell auf den Typ und die eigenen Bedürfnisse abgestimmt, ist es am besten, diese Ernährungsweise dauerhaft beizubehalten.


Erfahrungen und Zukunftsperspektiven der Ayurveda-Therapie

Da Ayurveda schon lange nicht mehr nur in asiatischen Ländern Anklang findet, wird auch in westlichen Kulturkreisen viel bezüglich der Heilkunst geforscht.

Es ist davon auszugehen, dass es in Zukunft mehr Anbieter von Ayurveda-Therapien geben wird, je mehr die Ansätze unter die Lupe genommen werden. So findet jeder eine Ayurveda-Kur in seiner Nähe.

Ayurveda ist jedoch nichts, was nur in Begleitung mit einem Heilpraktiker Anwendung findet.

Viele Menschen setzen einige Bestandteile des Ayurveda auch privat um – sei es in Form einer Ernährungsumstellung, Aromatherapie oder Meditation.

Inzwischen wird Ayurveda bereits begleitend zur Schulmedizin eingesetzt. Es gilt als beliebte Unterstützung, um Beschwerden noch effektiver lindern zu können.


Können bei einer Ayurveda-Therapie Nebenwirkungen auftreten?

Generell treten bei einer Ayurveda-Therapie keine Nebenwirkungen auf.

Im Zuge einer Ayurveda-Kur kann es allerdings – wie bei anderen Alternativen Therapien – zu harmlosen Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Übelkeit kommen.

Diese Symptome sollten jedoch in der Regel schnell wieder abklingen, während erfahrungsgemäß die Verbesserung der eigentlichen Beschwerden die Folge ist.

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