Aromatherapie

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Was ist eine Aromatherapie?

Bei einer Aromatherapie – häufig auch Dufttherapie genannt – kommen ätherische Öle zum Einsatz, um Erkrankungen oder Befindlichkeitsstörungen zu behandeln.

Es handelt sich um ein Naturheilverfahren, das zur Pflanzenheilkunde gehört. Der Duft der ätherischen Öle wird eingeatmet, sodass er durch die Nase an die Riechschleimhaut gelangt.

Von dort wandert das Duftsignal in das limbische System des Gehirns und schüttet spezielle Botenstoffe aus. Daraus ergeben sich die Wirkungsweisen der Aromatherapie.


Historische Entwicklung der Aromatherapie

Bereits vor Tausenden von Jahren wurde ätherischen Ölen eine große Bedeutung zugeschrieben. Duftessenzen wurden zu rituellen und religiösen Zwecken genauso eingesetzt wie in der Medizin.

Schon im alten Ägypten und Griechenland sowie in Indien und China setzte man auf die heilenden Eigenschaften der ätherischen Öle.

Bis ins Mittelalter wurde Aromatherapie noch praktiziert, doch mit der Zeit verlor sich das Wissen über ätherische Öle und ihre Auswirkungen auf den menschlichen Körper.

Erst 1920 wurden sie durch den französischen Chemiker und Parfümeur René-Maurice Gattefossé wiederentdeckt. So erlebte die Aromatherapie einen neuen Aufschwung. Sein restliches Leben befasste er sich mit naturreinen ätherischen Ölen bzw. damit, wie man diese zu ästhetischen, medizinischen und therapeutischen Zwecken einsetzen kann.

Heute ist die Aromatherapie der breiten Bevölkerung bekannt. Die Behandlung mit ätherischen Ölen genießt mehr und mehr Aufmerksamkeit und ist in einigen Ländern bereits Teil der schulmedizinischen Therapie.


Wie wirkt eine Aromatherapie?

Die Aromatherapie setzt auf ätherische Öle, welche die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktivieren sollen.

Häufig wird sie mit gezielter Entspannung kombiniert, sodass sich vielfältige positive Auswirkungen auf den Körper feststellen lassen:

  • Linderung von Beschwerden
  • Vorbeugung von Krankheiten
  • Verbesserung des mentalen Wohlbefindens

Ätherische Öle können den Körper dabei unterstützen, Glückshormone auszuschütten, um Stress und Angst zu lindern. Zudem haben manche eine antibiotische oder antibakterielle Wirkung. Auch auf Organe können sich ätherische Öle positiv auswirken.

Damit die Aromatherapie ihre volle Wirkung entfalten kann, kommt nicht irgendein Aroma-Duftöl zum Einsatz. Vielmehr setzt man auf hochwertige, naturreine Öle, die in einem speziellen und präzisen Verfahren gewonnen werden.


Wie erfolgt eine Aromatherapie?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie eine Aromatherapie durchgeführt wird. Populär ist die Verwendung einer Duftlampe. Es gibt jedoch noch andere Wege.

So kann eine Aromatherapie zum Beispiel erfolgen:

  • Ätherische Öle im Badewasser: Die Wirkung von Duft und Inhaltsstoffen entfaltet sich über die Haut. Wichtig dabei ist, ätherische Öle nicht pur in das Badewasser zu geben, da sie nur aufschwimmen würden. Besser ist ein Emulgator wie Sahne, Milch oder Honig.
  • Inhalation: Bei Atemwegserkrankungen ist die Inhalation von ätherischen Ölen beliebt.
  • Aromatherapie-Massage: Hier werden der Geruch und die gezielte Berührung kombiniert, was die Durchblutung fördert, Blockaden lösen kann und Schmerzen lindern soll. Beliebt ist auch eine Fußreflexzonenmassage mit ätherischen Ölen.
  • Mundspülung: Manche ätherischen Öle – besonders die, denen eine antibakterielle Wirkung zugeschrieben wird – können für eine Mundspülung verwendet werden.
  • Kompressen: Je nach Beschwerden kann eine Aromatherapie auch in Form von Kompressen erfolgen. Bei Verspannungen und Krämpfen sind heiße Kompressen mit ätherischen Ölen empfehlenswert. Bei Fieber, Kopfschmerzen und Sonnenbrand wird die kalte Variante gewählt.

Für die Anwendung zu Hause setzen manche auf eine Aromatherapie-Kerze. Hier sollte besonders auf die Qualität geachtet werden. Besser ist in jedem Fall die gezielte Aromatherapie durch einen Spezialisten.


Anwendungsgebiete: Bei welchen Beschwerden kann eine Aromatherapie Anwendung finden?

Jedem ätherischen Öl wird eine andere Wirkung zugeschrieben. Daher eignet sich die Aromatherapie bei vielen verschiedenen Beschwerden:

In folgenden Situation kann eine Aromatherapie Anwendung finden:

  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit
  • Konzentrationsschwäche
  • Stress
  • Ängste
  • Innere Unruhe
  • Depressive Verstimmungen
  • Hautbeschwerden
  • Schmerzen
  • Beschwerden der Atemwege
  • Verdauungsbeschwerden
  • Durchblutungsstörungen
  • Schlafstörungen

Wichtig ist, dass der behandelnde Heilpraktiker den geeigneten Duft für die Beschwerden des Patienten findet. So lassen sich Körper und Psyche gezielt beeinflussen.


Werden die Kosten für eine Aromatherapie von der Krankenkasse übernommen?

Da die Aromatherapie zu den alternativen Therapien gehört, werden die Kosten nicht in jedem Fall von gesetzlichen Krankenkassen getragen. Selbst wenn die Kosten übernommen werden, müssen Patienten meist noch eine Zuzahlung leisten.

Deshalb lohnt sich eine Heilpraktiker-Zusatzversicherung. Sie wird zusätzlich zur gesetzlichen Krankenversicherung abgeschlossen und erweitert diese durch praktische Leistungen.

Mit einer Zusatzversicherung für Behandlungen der Naturheilkunde können die Kosten für eine Aromatherapie vollständig oder teilweise erstattet werden.


Wo kann ich eine Aromatherapie durchführen?

Da die Aromatherapie zur Alternativen Medizin gehört, handelt es sich um eine Behandlungsform, die von Heilpraktikern angeboten wird. Zudem gibt es auch Ärzte mit entsprechender Zusatzqualifikation, die eine Aromatherapie anbieten, obwohl sie nicht zur Schulmedizin gehört.

Da nicht jedes Öl für jede Anwendung geeignet ist, sollte man eher davon absehen, Aromatherapie ohne Vorkenntnisse selbst durchzuführen.

Besser ist es, einen Heilpraktiker in der Nähe zu finden, der eine entsprechende Aromatherapie-Ausbildung absolviert hat und genau weiß, was er tut.


Wie lange dauert eine Aromatherapie?

Die Dauer einer Aromatherapie hängt davon ab, welche Beschwerden gelindert werden sollen und welche Voraussetzungen der Patient mitbringt.

Viele Patienten lassen sich von ihrem Heilpraktiker einweisen und kaufen ätherische Öle für sich zu Hause, um regelmäßig Öle zu verwenden, welche die Beschwerden lindern können.


Erfahrungen und Zukunftsperspektiven der Aromatherapie

Da es bei der Aromatherapie darum geht, dass bestimmte Vorgänge im Körper durch einen Duftreiz aktiviert werden, liegt eines auf der Hand: Je mehr Rezeptoren des menschlichen Organismus erforscht sind, desto besser kann die Aromatherapie wirken. Demnach ist zu erwarten, dass sich in diesem Bereich noch vieles tun wird.

So hat ein Tumor beispielsweise andere Duftrezeptoren als gesunde Zellen. Vielleicht ist es irgendwann möglich, anhand dieser Rezeptoren festzustellen, wo sich ein Tumor im Körper befindet.

Daher ist es denkbar, dass sich die Aromatherapie in Zukunft im ganz großen Stil anwenden lässt und eine noch größere Bereicherung für die moderne Medizin wird.


Können bei einer Aromatherapie Nebenwirkungen auftreten?

Im Zuge einer Aromatherapie sollten ausschließlich geeignete ätherische Öle verwendet werden. Wer auf gut Glück mit verschiedenen Ölen experimentiert, kann Beschwerden riskieren.

Wird eine Aromatherapie jedoch von einem Heilpraktiker sachgemäß durchgeführt, sollten sich die Nebenwirkungen auf ein Minimum beschränken.

Wer auf ein verwendetes ätherisches Öl allergisch ist, kann mit Hautrötungen und einem Ausschlag reagieren. Daher sollten mögliche Allergien bereits im Vorfeld geklärt werden.

Wichtig ist, dass der Patient nicht ungeeignete ätherische Öle in sich aufnimmt. Beschwerden, die sich in einem solchen Fall zeigen können, sind Haut- und Mundrötungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen sowie Unruhe und Zittern.

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